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Fukushima: Arbeiten am AKW unterbrochen – Strahlung zu hoch
Die radioaktive Strahlung aus dem Unglückskraftwerk Fukushima erschwert zunehmend das Krisen-Management der Betreibergesellschaft Tepco. Die Arbeiten zur Instandsetzung der Reaktortechnik im Block 2 des Atomkraftwerks wurden deswegen unterbrochen. Nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Kyodo wurde eine Radioaktivität von 500 Millisievert pro Stunde gemessen – die natürliche Hintergrundstrahlung liegt je nach Region bei etwa 2 Millisievert pro Jahr.
In Block 2 wird befürchtet, dass der innere Reaktorbehälter bei einer Explosion in der vergangenen Woche beschädigt wurde. Techniker wollen dort wie schon im Reaktorblock 3 zunächst die Beleuchtung im Kontrollraum wiederherstellen und Messinstrumente mit Strom versorgen. Wegen steigender Temperaturen im Block 1 der Anlage wurde dieser Reaktor von außen mit Wasser gekühlt, wie der Sprecher der Atomsicherheitsbehörde (NISA), Hidehiko Nishiyama, auf einer Pressekonferenz mitteilte.
Ein ähnlicher Einsatz begann nach seinen Angaben am Reaktorblock 4 – dort ist es das Ziel, das Abklingbecken für abgebrannte Kernbrennstäbe zu kühlen. Bei Block 3 sei am Nachmittag ein Feuerwehreinsatz zur Kühlung der Anlage geplant, sagte Nishiyama. Als nächstes wollen die Betreiber dann versuchen, die regulären Kühlsysteme der Reaktorblöcke wieder in Gang zu bringen, die nach dem Erdbeben und dem Tsunami vom 11. März ausgefallen sind. In Block 1 werde dies bis Freitag angestrebt, sagte der NISA-Sprecher.
Lieferstopp für Gemüse aus der Region
Die Verstrahlung der Umwelt veranlasste die Regierung, den Lieferstopp für Gemüse aus der Präfektur Fukushima auszuweiten. Das japanische Gesundheitsministerium veröffentlichte eine Liste mit elf Gemüsearten, bei denen nach dem Unglück im AKW Fukushima eine teilweise drastisch erhöhte Radioaktivität festgestellt wurde. Darunter sind Spinat, Broccoli, Kohl und das japanische Blattgemüse Komatsuna.
Regierungssprecher Yukio Edano sagte auf einer Pressekonferenz, der Verzehr dieses Gemüses gefährde zwar nicht die Gesundheit. „Wir sehen aber, dass die Werte hochgehen und müssen damit rechnen, dass sie ein schädliches Niveau erreichen. Daher ist es sinnvoll, die Lieferungen jetzt zu stoppen.“ Und vorsichtshalber sollten Verbraucher kein in der Präfektur Fukushima erzeugtes Gemüse mehr verzehren.
In Proben fand das Gesundheitsministerium beim Blattgemüse Kukitachina 82.000 Becquerel an radioaktivem Cäsium und 15.000 Becquerel an radioaktivem Jod – dies übersteigt die zulässigen Grenzwerte um den Faktor 164 beziehungsweise 7. In der Präfektur Ibaraki wurde auch radioaktiv belastete Milch gefunden.
Heftiges Erdbeben nahe Fukushima
Nach der schweren Erdbeben-Katastrophe in Japan haben mehrere deutsche Hilfsorganisationen zur Unterstützung der Opfer aufgerufen. Hier die Spendenkonten:
Diakonie Katastrophenhilfe unter dem Kennwort „Erdbebenhilfe Japan“: Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70 oder online: www.diakonie-katastrophenhilfe.de
Caritas international: Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00 oder online: www.caritas-international.de
Aktion Deutschland Hilft unter dem Stichwort „Erdbeben/Tsunami Japan“: Konto 10 20 30, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00; per Spendenhotline: 0900 55 102030 oder online: www.aktion-deutschland-hilft.de Charity SMS: SMS mit adh10 an die 8 11 90 senden (10 Euro zzgl. üblicher SMS-Gebühr)
Deutsches Rotes Kreuz unter dem Stichwort „Tsunami“: Konto: 41 41 41, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ: 370 205 00
Mehrere heftige Erdstöße erschütterten die unmittelbare Umgebung des Atomkraftwerks Fukushima. In der Anlage seien keine weiteren Schäden entstanden, teilte die Reaktorsicherheitsbehörde Nisa mit. Die laufenden Arbeiten seien nicht gestört worden. Der intensivste Erdstoß hatte um 7.12 Uhr Ortszeit (23.12 Uhr MEZ) die Stärke von 6,0. Das Epizentrum lag 72 Kilometer südsüdöstlich der Stadt Fukushima und 180 Kilometer nordnordöstlich von Tokio.
Der Komplex des Atomkraftwerks Fukushima 1 (Daiichi) ist einer der größten in Japan.
Das Kraftwerk besteht insgesamt aus sechs Reaktoren, zwei weitere sind geplant.
Der älteste Reaktor nahm den Betrieb vor 40 Jahren auf.
Die sechs Reaktoren haben eine Nennleistung von zusammen über 4000 Megawatt Strom. Das ist gut ein Drittel mehr als die größte deutsche Anlage Gundremmingen.
Zum Zeitpunkt des Erdbebens waren drei Reaktoren wegen Wartungsarbeiten abgeschaltet.
Fukushima hat Siedewasser-Reaktoren: Die Brennstäbe im Reaktordruckbehälter erzeugen Wasserdampf, der die Turbinen antreibt.
Anders als beim Druckwasserreaktor besteht so nur ein Wasserkreislauf, was den Bau vereinfacht. Da das Maschinenhaus mit den Turbinen direkt verbunden ist, wird Radioaktivität dorthin weitergeleitet. Das Maschinenhaus kann so im Betrieb nur eingeschränkt betreten werden.
Siedewasserreaktoren in Deutschland haben die Atomkraftwerke Brunsbüttel, Krümmel und Philippsburg.
Im Jahr 2002 stellte sich heraus, dass die Fukushima-Betreibergesellschaft Tepco eine Reihe von Auflagen missachtet hatte. Daher wurden die Reaktoren zeitweise vom Netz genommen.
Der erste GAU ereignete sich nach dem Erdbeben im Reaktor 1, der von General Electric (GE) gebaut wurde und 1971 in Betrieb ging.
Der zweite GAU ereignete sich im Reaktor 3, der mit sogenannten Mischoxid-Brennelementen (MOX) bestückt ist. MOX enthalten auch Plutonium, das um ein Vielfaches giftiger ist als Uran. Minimale Mengen reichen aus, um Krebs auszulösen. Der Reaktor wurde von Toshiba gebaut ging 1976 ans Netz.
Der dritte GAU folgte am Montag im Reaktor 2, der von GE und Toshiba errichtet wurde und seit 1974 in Betrieb ist.
Bislang sind die Reaktorhüllen aus Stahl trotz der vermuteten Kernschmelzen nach Angaben des Betreibers und der Behörden noch intakt. Das verhindert, dass große Mengen Radiaktivität freigesetzt werden.
Sollte eine Hülle bersten, droht ein Super-GAU mit massiver Freisetzung radioaktiver Strahlung. Besonders gefährlich ist die Lage, weil die Reaktoren direkt nebeneinander stehen und die Explosion eines Reaktors auch die anderen treffen könnte.
Hirofumi Yokoyama vom staatlichen Wetterdienst sagte auf einer Pressekonferenz: „Nach dem großen Erdbeben gab es wahrscheinlich einige tektonische Verschiebungen.“ Der jüngste Erdstoß sei sehr nahe an der Oberfläche gewesen. Es habe sich um ein Nachbeben der gewaltigen Erschütterung vom 11. März gehandelt. Zuletzt bebte die Erde innerhalb von 24 Stunden mindestens 18 Mal mit einer Stärke von mindestens 5,0.
Die Kernschmelze ist ein extrem gefährlicher Unfall in einem Kernreaktor. Dabei erhitzen sich die Brennstäbe so sehr, dass sie schmelzen. Im ummantelten Brennstab befindet sich der Stoff, der gespalten wird – also Uran oder Plutonium.
Der größte anzunehmende Unfall (GAU) in einem Atomkraftwerk bezeichnet den schwersten, unter Einsatz aller Sicherheitssysteme noch beherrschbaren Störfall. Die Umwelt wird dabei nicht über die zulässigen Grenzwerte hinaus mit Strahlen belastet.
Von einem „Super-GAU“ spricht man hingegen, wenn ein Unfall nicht mehr beherrschbar ist, der Reaktorkern schmilzt oder der Druckbehälter birst. Bei einer Kernschmelze erhitzen sich die Brennstäbe so sehr, dass sie ihre feste Form verlieren. Im ummantelten Brennstab befindet sich der Stoff, der gespalten wird – also Uran oder Plutonium. Zur Kernschmelze kann es etwa kommen, wenn Kühl- und Sicherungssysteme gleichzeitig oder kurz nacheinander ausfallen.
Zur Kernschmelze kann es etwa kommen, wenn Kühl- und Sicherungssysteme gleichzeitig oder in kurzer Zeit nacheinander ausfallen. Wenn die gesamte geschmolzene Masse auf den Boden des Behälters sinkt, kann sie sich durch die Wände des Reaktors fressen. Dabei können radioaktive Substanzen nach Außen gelangen. Mit einer Kernschmelze gehen häufig Dampf- und Wasserstoffexplosionen einher.
Natürliches Cäsium 133 ist ein goldglänzendes, sehr weiches Metall und kommt in winzigen Spuren in den Gesteinen der Erdkruste vor. Sein radioaktiver Verwandter, das gefährliche Cäsium 137, entsteht bei der Kernspaltung. Bei der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 waren große Mengen davon entwichen. Es kann über die Abluft oder das Abwasser aus Atomanlagen gelangen und wird direkt oder über die Wurzeln von den grünen Teilen der Pflanzen aufgenommen. Über diesen Umweg kommt es auch in Milch, Fleisch und Fisch. Pilze waren nach der Katastrophe von Tschernobyl besonders belastet.
Hohe Konzentrationen von Cäsium können Muskelgewebe und Nieren des Menschen schädigen. Es verteilt sich gleichmäßig im Körper, so dass seine Strahlung den ganzen Organismus trifft. Cäsium 137 wird aber auch zur Strahlenbehandlung in der Krebstherapie, bei Materialprüfungen oder zum Betrieb von Atomuhren eingesetzt. Es zerfällt mit einer Halbwertszeit von 30 Jahren – das ist die Zeitspanne, die vergeht, bis die Hälfte der Radioaktivität abgebaut ist. dpa
Bei der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 waren große Mengen davon entwichen. Es kann über die Abluft oder das Abwasser aus Atomanlagen gelangen und wird direkt oder über die Wurzeln von den grünen Teilen der Pflanzen aufgenommen. Über diesen Umweg kommt es auch in Milch, Fleisch und Fisch. Pilze waren nach der Katastrophe von Tschernobyl besonders belastet.
Nach der Naturkatastrophe vom 11. März wurde bisher der Tod von 9301 Menschen bestätigt, wie die Polizeiführung in Tokio nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Kyodo mitteilte. Nach dem Erdbeben und dem Tsunami vom 11. März werden noch 13.786 Menschen vermisst. Mit zusammengenommen vermutlich mehr als 23.000 Toten ist das die größte Naturkatastrophe in Japan seit dem Erdbeben von 1923, als 105 000 Menschen in den Tod gerissen wurden.
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Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: wolin-w (23.03.2011) W
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