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Euro-Krise: EFSF-Hebelung wohl deutlich niedriger als erwartet
Die geplante Stärkung der finanziellen Schlagkraft beim Euro-Rettungsschirm EFSF fällt offenbar deutlich geringer aus als anfangs erhofft. Die Zeitschrift "Der Spiegel" berichtete am Samstag vorab ohne Angabe von Quellen, mit sogenannten Hebelinstrumenten werde es nur gelingen, eine Verdoppelung, allenfalls eine Verdreifachung der Restmittel im EFSF von 250 Milliarden Euro zu erreichen.

Damit würden dann unter Einbeziehung privater und Staatfonds-Mittel von Drittländern maximal 750 Milliarden Euro zur Verfügung stehen, um notleidenden Krisenstaaten im Euro-Raum aus der Malaise zu helfen. Ursprünglich bestand die Hoffnung, über zwei Instrumente zur Hebelung eine Billion Euro oder gar mehr zu mobilisieren. Das deutsche Finanzministerium wollte den Bericht zunächst nicht kommentieren.
EFSF-Chef Klaus Regling wird dem "Spiegel" zufolge Anfang nächster Woche den Finanzministern der Euro-Zone Varianten für eine Stärkung des Fonds vorlegen, die auf eine vergleichsweise bescheidenere Ausweitung der Finanzkraft hinauslaufen.
Grund für die schwächeren Perspektiven sei die Zurückhaltung potenzieller Geldgeber, vor allem aus Asien. Um ihre Finanzkonstrukte für Anleger attraktiver zu machen, müsse der Rettungsschirm mehr Eigenmittel beisteuern, was den Hebel kleiner ausfallen lasse.
Im EFSF-Konzept sind zwei Hebel-Instrumente vorgesehen, um die finanzielle Feuerkraft des Fonds zu steigern: ein Modell für eine Teilabsicherung privater Investorengelder durch EFSF-Gelder und ein Modell, nach dem der EFSF und privaten Investoren gemeinsam über einen Sonderfonds Anleihen von Krisenländern kaufen.
Die Details zu den beiden Hebelmodellen sollen von den Euro-Finanzministern am Dienstag diskutiert werden. Vorher muss der Haushaltsausschuss des Bundestags grünes Licht geben.
Variante 1Rettungsschirm ohne Hebel
Der Rettungsschirm EFSF gewährt Schuldenstaaten Kredite, Deutschland bürgt mit insgesamt 211 Milliarden Euro.
Zahlt ein Krisenland die Hilfe nicht zurück, müssen die Euro-Staaten dafür einstehen.
Bei einem 50-prozentigem Schuldenschnitt bekommt die EFSF von 100 Kredit nur 50 Euro zurück, die restlichen 50 Euro müssen die Geberländer zahlen.
Sollte der Rettungsschirm sein Geld ausschöpfen und sämtliche Kreditnehmer ihre Kredite nur zur Hälfte zurückzahlen, käme auf den deutschen Steuerzahler eine Belastung von 211 Milliarden Euro mal 0,5 gleich 105,5 Milliarden Euro zu.
Variante 2Rettungsschirm mit Hebel
Der Rettungsschirm wird gehebelt durch eine Art Teilkaskoversicherung.
Die EFSF gibt Käufern von Staatsanleihen von Krisenländern die Garantie, für einen Anteil der Anleihen aufzukommen in dem Fall, dass der betreffende Staat pleitegeht.
Auf den deutschen Steuerzahler kommt aber eine höhere Belastung zu als bei Variante 1.
Sollte der Rettungsschirm sein Geld ausschöpfen und sämtliche Kreditnehmer ihre Kredite zur Hälfte zurückzahlen, beträgt die Belastung 211 Milliarden Euro.
Variante 2aRettungsschirm mit Hebel
Der Rettungsschirm sichert 20 Prozent des Anleihewertes ab. In diesem Fall kann die EFSF mit je 100 Euro ihres Kapitals Anleihen im Wert von 500 Euro absichern.
Angenommen, das Krisenland geht pleite und kann nur die Hälfte des Anleihevolumens zurückzahlen.
Dann gilt das First-Loss-Prinzip, das heißt, für je 100 Euro Anleihen zahlt die EFSF 20 Euro an Anleiheneigner aus.
Für diese 20 Euro müssten die Geldgeber der EFSF aufkommen, also auch Deutschland.
FazitEs ist richtig, dass Deutschland auch bei einer Hebelung mit maximal 211 Milliarden Euro haftet.
Aber dieser Rahmen dürfte unter sonst gleichen Bedingungen zu einem größeren Teil ausgeschöpft werden.
Konstant bleiben oder sinken dürfte die Belastung des deutschen Steuerzahlers nur, wenn die gehebelte Hälfte dazu führt, dass die Ausfallwahrscheinlichkeit oder, im Fall eines Zahlungsausfalls, der Schuldenschnitt kleiner ausfällt.
Dies könnte der Fall sein, wenn ein Krisenland eigentlich solvent ist und nur ein Liquiditätsproblem zu lösen hat.
Variante 2bRettungsschirm mit großem Hebel
Die EFSF-Mittel könnten noch stärker gehebelt werden, etwa indem der Rettungsschirm nur 10 Prozent des ausgegebenen Anleihewertes absichert.
In diesem Fall kann die EFSF mit je 100 Euro ihres Kapitals Anleihen im Wert von 1000 Euro absichern.
Die Kosten für den Steuerzahler wären genau hoch wie bei einem kleinen Hebel.
Ein größerer Hebel hat den Nachteil, dass der Anreiz, eine Anleihe zu kaufen, kleiner wird.
Wenn Investoren glauben, dass es mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu einem beträchtlichen Schuldenschnitt kommt, wird eine Absicherung eines nur kleinen Teils dazu führen, dass die Risikoprämien, die von dem betreffenden Land verlangt werden, im erforderlichen Maße sinken.
FazitJede Vergrößerung des Hebels konterkariert sich tendenziell selbst.  Wo und wie Frauen am besten kennenlernen?
Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: wolin-w (26.11.2011) W
Aufrufe: 928 | Kommentare: 9 | Rating: 0.0/0
Kommentare insgesamt: 1
1 wolin-w  
0
Jetzt weiß ich, wo man mit einer russischen Frau kennen zu lernen smile

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