Aktuelle Nachrichten im Internet Montag, 20.05.2024, 07:32
Willkommen Gast | RSS
Hauptseite | Artikelverzeichnis | Registrieren | Login
» Menü

» Kategorien der Rubrik
Meine Artikel [214]

» Statistik

Insgesamt online: 1
Gäste: 1
Benutzer: 0

» Einloggen

Hauptseite » Artikel » Meine Artikel

Brauner Terror: Neonazis kündigten auf DVD weitere Anschläge an
Der Polizistenmord von Heilbronn, die Explosion eines Hauses in Zwickau und die über Jahre hinweg verübten "Dönermorde“ an acht türkischen und einem griechischen Ladenbesitzer – all das soll auf das Konto derselben rechtsextremistischen Täter gegangen sein. Diese spektakuläre Erkenntnis offenbart eine neue Qualität rechtsextremistischer Gewalt.
Die nahe Eisenach tot aufgefundenen Neonazis Uwe M. und Uwe B. haben ein Geständnis auf DVD hinterlassen. Darauf erklären sie, ihre Gruppe "Nationalsozialistischer Untergrund“ sei ein "Netzwerk von Kameraden mit dem Grundsatz Taten statt Worte“, berichtet der "Spiegel“. Zugleich kündigten sie in dem 15-minütigen Film weitere Anschläge an.
Nach Informationen der "tageszeitung“ (taz) werden in dem auf DVD gespeicherten Clip Zeitungsausschnitte über die sogenannten Döner-Morde eingeblendet. "In einer anderen Sequenz hält die Comicfigur Paulchen Panther einem Polizisten eine Pistole an den Kopf und drückt ab“, schreibt die Zeitung. Am Ende des Clips heiße es: "Wir oder sie.“
In einer ersten Reaktion sagte Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann "Welt Online“: "Das ist eine besonders brutale Form von Rechtsterrorismus, wie wir ihn seit Jahrzehnten in Deutschland nicht hatten.“
Mit den neuen Erkenntnissen werden auch schwere Vorwürfe gegen den Verfassungsschutz laut. In Sicherheitskreisen wird spekuliert, die Täter könnten vom Geheimdienst eine neue Identität erhalten haben und dann als Verbindungsleute in der rechten Szene geführt worden sein.
"Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich aus all dem noch ein Verfassungsschutzproblem ergibt“, sagte der Unions-Innenexperte Hans-Peter Uhl der "Mitteldeutschen Zeitung“. Möglicherweise habe der Geheimdienst mehr über die Hintergründe der Taten gewusst als bisher bekannt sei.
Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) reagierte tief besorgt. "Die ersten Details der Ermittlungen sind beunruhigend. Jetzt steht die Aufklärung im Vordergrund“, sagte sie "Welt Online". "Im Zentrum der Aufklärung wird die Frage stehen, ob die Verdächtigen in ein besonders bedrohliches rechtsextremes Netzwerk eingebunden waren.“ Sie warnte vor einem politischen Schlagabtausch.
Seit dem ersten Mord im September 2000 sucht die Polizei einen Serienmörder. Die Tatwaffe war jedes Mal eine Ceska 83, Kaliber 7,65 mm.
Bei den Opfern ist die Polizei auf Parallelen gestoßen: Alle Opfer sind männlich.
Acht Opfer waren Türken, ein Opfer war griechischer Staatsangehöriger, ein Opfer war in der Türkei geboren und wurde eingebürgert, das letzte Opfer besaß sowohl die deutsche als auch die türkische Staatsangehörigkeit.
Weitere Parallelen: Die Opfer waren alle als Gewerbetreibende bzw. im Fall Nr. 5 als Aushilfe tätig. Alle wurden am Arbeitsplatz erschossen, als sie allein anwesend waren.
Die Tatzeit war immer tagsüber zu den Geschäftszeiten (fünf Fälle allein an einem Mittwochvormittag).
Bei keinem Opfer konnten bisher direkte Verbindungen zu den anderen Getöteten hergestellt werden:
Enver S. (38) war ein mobiler Blumenverkäufer und wurde im September 2000 in Nürnberg erschossen.
Abdurrahim Ö. (48) arbeitete in einer Änderungsschneiderei und wurde im Juni 2001 in Nürnberg erschossen.
Süleyman T. (30) wurde zwar im selben Monat erschossen, allerdings in einem Hamburger Markt.
Habil K. (38) starb im August 2001 in München in einem Gemüseladen.
Drei Jahre gibt es offenbar kein Opfer, das mit der Ceska erschossen wurde. Die Polizei glaubt, dass sich im Leben des Täters etwas verändert haben könnte, z.B. ein Auslandsaufenthalt oder ein neuer Partner.
Erst wieder im Februar 2004 wurde Yunu T. (24) in einem Rostocker Grill mit der Ceska erschossen.
Ismail Y. (50) starb in einem Döner-Imbiss - wieder in Nürnberg, allerdings erst im Juni 2005.
Nur wenige Tage später starb Theodorus B. (41) von einem Münchner Schlüsseldienst.
Mehmet K. (39) wurde im April 2006 in einem Dortmunder Kiosk ermordet. Das bisher letzte Opfer heißt Halit Y. (21) und starb in einem Internetcafé in Kassel im April 2006. (Quelle: BKA)
Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: wolin-w (13.11.2011) W
Aufrufe: 556 | Rating: 0.0/0
Kommentare insgesamt: 0
Vorname *:
Email *:
Code *:
» Suche


Copyright MyCorp © 2024
Webhosting kostenlos - uCoz