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Meinung | Biosprit: Die Bigotterie der Bundesregierung im E10-Dilemma
Wird den Mineralölkonzernen eine Strafe aufgebrummt, weil sie nicht genügend Sprit mit beigemischtem Ethanol verkaufen, so müssen sie sich das Geld auf dem Markt verdienen, also vom Kunden kassieren. Andere Einkommensquellen haben sie nicht.
Insofern wäre an ihrem Handeln nach den Vorgaben, die von der Bundesregierung kommen, nichts auszusetzen. Dies gilt auch dafür, dass sie die zusätzlichen Cent auf das Superbenzin ohne Bioethanol aufschlagen, letztlich können sie so den Autofahrer über den Preis dazu veranlassen, zum Erreichen der E10-Quote beizutragen.
Die andere Frage ist, ob die Konzerne die Strafe überhaupt zahlen müssen, bislang ist die Preiserhöhung an der Zapfsäule ja rein vorsorglich. Wenn aber die Bundesregierung einen Strafbefehl jetzt für unwahrscheinlich erklärt, um selbst aus der Schusslinie zu fliehen, verhält sie sich bigott.
Sie selbst hat die Keule doch geschwungen, als es bei der Markteinführung von E10 mit dem Absatz haperte – woran sich bis heute nichts geändert hat. Sollte allerdings dann, wenn die Strafe ausbleibt, das Kartellamt einschreiten und seinerseits Strafen aussprechen, wäre der Kunde in doppelter Hinsicht der Dumme.
Wir können die verzwickte Lage von allen Seiten beleuchten, die Bundesregierung ist von dem Vorwurf der Hauptschuld nicht zu entlasten. Sie ist – auch auf europäischer Ebene – verantwortlich dafür, dass hier blauäugig ein Sprit in den Markt gedrückt werden soll, der noch unbeliebter ist als die zwangsweise eingeführte Energiesparlampe.
Belgien Eurosuper unverbleit pro Liter: 1,59 Euro Diesel pro Liter: 1,38 Euro Bulgarien Eurosuper unverbleit pro Liter: 1,19 Euro Diesel pro Liter: 1,18 Euro Dänemark Eurosuper unverbleit pro Liter:1,62 Euro Diesel pro Liter: 1,42 Euro Deutschland Eurosuper unverbleit pro Liter: 1,48 Euro Diesel pro Liter: 1,33 Euro Estland Eurosuper unverbleit pro Liter: 1,25 Euro Diesel pro Liter: 1,25 Euro FinnlandEurosuper unverbleit pro Liter: 1,59 Euro Diesel pro Liter: 1,38 Euro Frankreich Eurosuper unverbleit pro Liter: 1,52 Euro Diesel pro Liter: 1,33 Euro Griechenland Eurosuper unverbleit pro Liter: 1,70 Euro Diesel pro Liter: 1,45 Euro Großbritannien Eurosuper unverbleit pro Liter:1,57 Euro Diesel pro Liter: 1,62 Euro Italien Eurosuper unverbleit pro Liter: 1,59 Euro Diesel pro Liter: 1,46 Euro LettlandEurosuper unverbleit pro Liter: 1,31 Euro Diesel pro Liter: 1,29 Euro Litauen Eurosuper unverbleit pro Liter: 1,36 Euro Diesel pro Liter: 1,24 Euro LuxemburgEurosuper unverbleit pro Liter: 1,32 Euro Diesel pro Liter: 1,17 Euro Malta Eurosuper unverbleit pro Liter: 1,43 Euro Diesel pro Liter: 1,33 Euro Niederlande Eurosuper unverbleit pro Liter: 1,65 Euro Diesel pro Liter: 1,34 Euro Österreich Eurosuper unverbleit pro Liter: 1,37 Euro Diesel pro Liter: 1,33 Euro PolenEurosuper unverbleit pro Liter: 1,30 Euro Diesel pro Liter: 1,24 Euro PortugalEurosuper unverbleit pro Liter: 1,57 Euro Diesel pro Liter: 1,37 Euro RumänienEurosuper unverbleit pro Liter: 1,28 Euro Diesel pro Liter: 1,27 Euro Schweden Eurosuper unverbleit pro Liter: 1,51 Euro Diesel pro Liter: 1,45 Euro SlowakeiEurosuper unverbleit pro Liter: 1,46 Euro Diesel pro Liter: 1,34 Euro SlowenienEurosuper unverbleit pro Liter: 1,28 Euro Diesel pro Liter: 1,23 Euro SpanienEurosuper unverbleit pro Liter: 1,33 Euro Diesel pro Liter: 1,26 Euro Tschechien Eurosuper unverbleit pro Liter: 1,45 Euro Diesel pro Liter: 1,43 Euro Ungarn Eurosuper unverbleit pro Liter: 1,42 Euro Diesel pro Liter: 1,36 Euro Zypern Eurosuper unverbleit pro Liter: 1,25 Euro Diesel pro Liter: 1,29 Euro Quelle: Mineralölwirtschaftsverband, Stand August 2011 In Berlin sollte man sich nicht darüber grämen, dass die Akzeptanz von E10 hierzulande weit geringer ist als anderswo, auch nicht geknickt fragen, was aus den deutschen Umweltmusterknaben geworden ist.
Denn auch wenn dieses Thema bei der Ablehnung kaum eine Rolle spielt: Umweltpolitisch ist die Ablehnung von E10 vorbildlich. Der Umbau der Äcker hier und in aller Welt in Spritplantagen aus Mais, Zuckerrohr, Raps oder Palmöl gehört heute zu den größten Freveln an Mensch und Umwelt.
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Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: wolin-w (30.08.2011)
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