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Bonität: Ratingagentur Moody's straft britische Banken ab
Die Ratingagentur Moody's hat die Sorgen um Europas Banken weiter angeheizt. Die Analysten senkten am Freitag den Daumen über die beiden Großbanken Royal Bank of Scotland (RBS) und Lloyds sowie etliche kleinere Institute.
Die Bonität von RBS wurde um zwei Stufen auf A2 von zuvor Aa3 herabgestuft, die von Lloyds um eine Stufe auf A1 von Aa3. Moody's erklärte, zwar werde die britische Regierung vermutlich systemisch wichtigen Finanzinstituten weiterhin eine gewisse Unterstützung gewähren, sie werde es aber möglicherweise zulassen, dass kleinere Institute zusammenbrechen. Die Aktien der Royal Bank of Scotland (RBS) und von Lloyds rutschten um jeweils etwa zwei Prozent ab.
Wer sind Ratingagenturen? Ratingagenturen sind nach Gewinn strebende Privatunternehmen. Sie verdienen ihr Geld damit, dass sie die Sicherheit von Wertpapieren sowie die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Staaten analysieren und benoten.
Wie funktioniert die Bewertung? Verteilt werden Noten (Ratings), die von AAA oder Aaa (sichere Anlage) bis D (zahlungsunfähig) reichen. Privatanleger, Kreditinstitute und Versicherungen entscheiden anhand dieser Noten, ob sie den Ländern oder Firmen Geld leihen oder ihre Anleihen abstoßen.
Wer bezahlt für die Noten? Geld bekommen die Bonitätsprüfer nicht etwa von einem Anleger, der sich für die Aussichten eines Wertpapiers interessiert, sondern von dem Emittent neuer Wertpapiere.
Woher rührt die Macht der Ratingagenturen? Weltweit gibt es rund 150 Ratingagenturen. Aber viele von ihnen sind nur regional oder für bestimmte Branchen von Bedeutung. Rund 90 Prozent des Marktes teilen die drei US-Firmen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch unter sich auf.
Warum sind die Benotungen nicht nur für private Anleger von Bedeutung? Ratingagenturen sind zwar keine offiziellen Aufsichtsbehörden, sie erfüllen aber inzwischen im Prinzip diese Rolle. Seit etwa den 30er Jahren wurden in den USA ihre Noten immer verbindlicher für Geschäfte am Finanzmarkt.
Warum stehen Ratingagenturen so in der Kritik? Kritiker werfen den Ratingagenturen vor, dass die Kriterien für ihre Bewertungen nicht transparent sind und sie allen Hilfsbemühungen der Eurozone zum Trotz die Aussichten für Schuldenländer zu düster zeichnen.
Welche Schritte wurden unternommen, um die Macht der Ratingagenturen zu beschneiden? Die EU hat eine neue Marktaufsichtsbehörde geschaffen, die Ratingagenturen überwachen soll. Die ESMA (European Securities and Markets Authority) ist in Paris angesiedelt und nahm ihre Arbeit zu Jahresbeginn auf.
Quelle: AFP
Finanzminister George Osborne versuchte, Bedenken zu zerstreuen. Im BBC-Radio sagte er: „Ich bin überzeugt, dass die britischen Banken gut kapitalisiert und liquide sind. Sie haben nicht die Art von Problemen, die manche Banken in der Eurozone gerade haben.“ Die Entscheidung von Moody's spiegele nur das Bemühen der Regierung wider, künftig möglichst wenig Steuergelder in die Rettung von Banken zu stecken. Und genau das erwarte die Bevölkerung schließlich.
Mit RBS und Lloyds hatten zwei der vier britischen Großbanken in der Finanzkrise vom Staat gerettet werden müssen. Seither stricken Regierung und Aufseher auf der Insel an einer besonders strengen Regulierung für die Branche. Geplant ist unter anderem die Errichtung eines „Schutzschildes“ um die Spareinlagen, um das Filialgeschäft vom riskanteren Investmentbanking abzuschirmen. Letzteres könnte dann im Krisenfall abgewickelt werden, ohne die gesamte Bank zu gefährden.
S&P wertet Großbank Dexia um eine Stufe ab
Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die angeschlagene französisch-belgische Großbank Dexia um eine Stufe abgewertet. Die langfristige Bonität von Dexia setzte S&P von „A“ auf „A-“ herab, die kurzfristige Bonität von „A-1“ auf „A-2“. Weiter ging die Ratingagentur nicht, die die Unterstützung der Regierungen Frankreichs, Belgiens und Luxemburgs als Pluspunkt für die Bank wertet. Die Kapitalausstattung der Bank bezeichnete S&P in einer Mitteilung als „angemessen“.
Dexia war durch Liquiditätsprobleme in den vergangenen Tagen ins Schlingern geraten. Die Regierungen Frankreichs und Belgiens bereiten eine Aufspaltung vor. Brüssel steuert laut Zeitungsberichten eine Verstaatlichung des belgischen Teils an. Auf französischer Seite könnten die beiden staatlichen Banken Caisse des dépôts (CDC) und Postbank die Kredite über 70 Milliarden Euro übernehmen, die Dexia den Gemeinden gewährte. Für den luxemburgischen Zweig ist ein internationaler Investor zur Übernahme bereit. Faule Wertpapiere über 95 Milliarden Euro sollen in eine so genannte Bad Bank ausgelagert werden.
Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: wolin-w (07.10.2011) W
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