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Al-Qaida-Führer: Vom Millionärssohn zum Terrorpaten
Held der geknechteten Muslime oder gefährlicher Terrorist, visionärer Revolutionär oder verblendeter Hassprediger, der Schrecken und Tod verbreitet – Anhänger und Feinde von Osama Bin Laden interpretierten das Leben und die Taten des Al-Qaida-Gründers völlig verschieden. Einig dürften sich beide Lager nur sein, dass Bin Laden eine historische Figur war, die den Lauf der Geschichte beeinflusste. Wie wurde aus dem wohlhabenden Unternehmersohn der selbst ernannte Terrorfürst gegen "Ungläubige" und den Westen?
Die Familiengeschichte des mächtigen Bin-Laden-Clans ließe sich ohne Osama wie eine Aufsteiger-Saga aus einer Seifenoper anschauen. Um das Jahr 1930 herum verlässt Bin Ladens Vater Muhammad den Jemen, um sein Glück in der saudi-arabischen Stadt Djidda zu versuchen. Binnen kürzester Zeit ackert er sich zu einem der wichtigsten Baumagnaten hoch und etabliert beste Verbindungen zum Königshaus. Mit seinen diversen Ehefrauen zeugt der schwerreiche Unternehmer insgesamt 52 Kinder – "Dallas" am Golf. Aber sein Sohn Osama, den die zehnte Ehefrau Alia Ghanem im Jahr 1957 zur Welt bringt, schwankt, ob er das Leben in Luxus führen will. Er zieht es vor, in Saudi-Arabien zu leben, während seine Geschwister in Übersee oder Europa studieren.
Hochzeit und Studium
Bin Laden heiratet 1974 seine Cousine Najwa Ghanem und nimmt zwei Jahre später ein Studium der Betriebswirtschaft in Djidda auf. Allzu häufig hält er sich aber nicht in Seminaren und Vorlesungen auf; Bin Laden gründet eine Wohlfahrtsorganisation, die der Verbreitung seiner Dschihad-Interpretation des Koran diente.
An der Universität kam er mit der Muslimbruderschaft in Kontakt, die seine saudisch-wahabistische Prägung um radikale politische Ideen erweiterte. Die islamische Revolution im Iran und der Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan mochten Bin Laden bestärkt haben, selbst tätig zu werden – mit der Waffe in der Hand.
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Anfang 1981 schlug er seine Zelte im pakistanischen Peshawar auf, 20 Meilen von der afghanischen Grenze entfernt. Zunächst pendelte er noch eine Zeit lang zwischen Saudi-Arabien und Pakistan hin und her, bis er ab 1986 ganz im Grenzgebiet blieb. Eine wichtige Rolle spielte Bin Laden entgegen landläufiger Meinung aber nie im afghanisch-sowjetischen Krieg. Nur die Mudschahedin erhielten Waffen und Geld von den USA, die auch nur Afghanen trainierten. Bin Laden wurde nicht von der CIA erfunden, er erfand sich selbst.
Bin Ladens erste Bombe
1988 gründete er al-Qaida, einen zunächst losen Zusammenschluss aus radikal-islamischen Israel- und USA-Hassern. Dabei isolierte er sich: Weder wollten die USA mit ihm zusammenarbeiten noch die Taliban. Als der Irak 1990 in Kuwait einfiel, bot Bin Laden seinem Heimatland an, eine Armee aus "afghanisch-arabischen Veteranen" zusammenzustellen, um den "gottlosen Saddam" zu bekämpfen. Saudi-Arabien lehnte dankend ab und unterstützte stattdessen die US-geführten Streitkräfte. Bin Laden setzte sich kurz darauf in den Sudan ab.
US-Spezialkräfte haben einen der gefährlichsten Männer der Welt getötet: Osama Bin Laden wurde vor allem nach den Attentaten vom 11. September 2001 in New York und Washington für viele Menschen zum Inbegriff des Bösen. Die schlimmsten Attentate der Terrororganisation al-Qaida:
7. August 1998: Bei fast zeitgleichen Bombenanschlägen auf die US-Botschaften in Nairobi (Kenia) und Daressalam (Tansania) sterben 230 Menschen. Mehr als 5000 Menschen wurden verletzt. Als Drahtzieher gelten bin Laden und sein Netzwerk al-Qaida.
Besonders verheerend war der Anschlag in Nairobi, bei dem 219 Menschen ums Leben kamen. Unter den Toten waren 12 Amerikaner und rund 100 kenianische Botschaftsmitarbeiter. In Daressalam, wo eine Bombe die Fassade der Botschaft wegriss, starben 11 tansanische Angestellte. 75 Menschen wurden verletzt.
11. September 2001: Die Terror-Anschläge vom 11. September haben die Welt verändert. An diesem Tag greifen 19 islamistische Terroristen Symbole amerikanischer Macht an und töten rund 3000 Menschen. Die Bilder der einstürzenden Türme des World Trade Centers in New York gingen um die Welt und lösten Entsetzen aus.
Am Morgen kaperten die Terroristen vier zivile US-Boeings mit insgesamt 265 Menschen an Bord. Ein Flugzeug raste in den Nordturm des World Trade Centers und setzte ihn in Brand, kurze Zeit später krachte die zweite Maschine in den Südturm. Das dritte Flugzeug zerschellte 34 Minuten später im Westteil des Pentagon in Washington. Offenbar nach einem Kampf im Cockpit stürzte kurz darauf bei Pittsburgh (Pennsylvania) die vierte Maschine auf freiem Feld ab.
Unter dem eingestürzten World Trade Center wurden mehr als 2750 Opfer begraben. Auch die Entführer starben. In Washington gab es rund 190 Tote, darunter 5 Entführer. In Pennsylvania starben alle 44 Flugzeuginsassen, darunter die 4 Entführer.
11. April 2002: Bei einem Anschlag auf die Synagoge der tunesischen Insel Djerba werden 21 Menschen getötet, unter ihnen 14 deutsche Touristen.
12. Oktober 2002: Bei einem Doppelanschlag auf zwei von Touristen besuchte Nachtclubs auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali sterben 202 Menschen, unter ihnen sechs Deutsche und mehr als 80 Australier. Für die Attentate wird die al-Qaida-nahe radikalislamische Gruppe Jemaah Islamiyah (JI) verantwortlich gemacht.
28. November 2002: Bei einem Selbstmordanschlag auf ein Hotel im kenianischen Mombasa sterben 18 Menschen, unter ihnen drei israelische Touristen. Fast gleichzeitig verfehlen zwei Raketen ein mit 261 Menschen besetztes israelisches Charterflugzeug, das von Mombasa aus startet.
12. Mai 2003: Bei einem zeitlich abgestimmten Serienanschlag auf Wohngebiete von westlichen Ausländern in der saudiarabischen Hauptstadt Riad sterben 35 Menschen, 194 werden verletzt.
16. Mai 2003: Bei einer Anschlagsserie in Casablanca werden 45 Menschen getötet. Die an fünf Orten in der marokkanischen Stadt gezündeten Sprengsätze richten sich gegen überwiegend von Juden und westlichen Ausländern besuchte Einrichtungen.
15. und 20. November 2003: Bei einer Serie von Selbstmordanschlägen werden in Istanbul 62 Menschen getötet. Ziele sind neben zwei Synagogen und dem Konsulat der britischen Regierung eine Filiale der britischen Großbank HSBC.
11. März 2004: Bei Anschlägen auf vier Pendlerzüge in Madrid sterben 191 Menschen, fast 2000 werden verletzt. Aus Marokko stammende Verdächtige sollen auch in die Anschläge von Casablanca verwickelt gewesen sein.
31. August 2004: Eine mutmaßliche Tschetschenin sprengt sich in Moskau am Eingang der belebten U-Bahn-Station Rischskaja in die Luft. Elf Menschen sterben, darunter die Attentäterin und ihr Komplize, ein seit langem gesuchter Terrorist aus der nordkaukasischen Teilrepublik Karatschai-Tscherkessien. Rund 50 Menschen werden verletzt. Die Terrorgruppe Islambuli-Brigaden der al-Qaida bekennt sich zu der Tat.
9. September 2004: Bei einem Anschlag auf die australische Botschaft in der indonesischen Hauptstadt Jakarta sterben neun Menschen, 182 werden verletzt. Zu dem Attentat bekennt sich Jemaah Islamiyah.
7. Juli 2005: Bei einer Anschlagsserie in U-Bahnen und Bussen der britischen Hauptstadt London reißen vier Selbstmordattentäter 52 Menschen mit in den Tod. Mindestens 150 Menschen werden teils schwer verletzt.
23. Juli 2005: Bei einer Serie von Anschlägen im ägyptischen Badeort Scharm el-Scheich werden 66 Menschen getötet. Ein Terrorist rast mit seinem Auto in die Eingangshalle des Ghazala Garden Hotels und sprengt sich dort in die Luft. Zu den Anschlägen bekennen sich eine mit al-Qaida verbundene Organisation und die Gruppe „Heilige Krieger von Ägypten".
9. November 2005: Drei Selbstmordattentäter reißen in der jordanischen Hauptstadt Amman 60 Menschen mit in den Tod. Die stärkste Explosion ereignet sich im Radisson SAS Hotel während einer Hochzeitsfeier, wo sich der Terrorist unter die Gäste mischte.
Auch in den Fünf-Sterne-Hotels Grand Hyatt und Days Inn detonieren Bomben. Die bis dahin im Irak operierende Terrorgruppe al-Qaida im Zweistromland um den Jordanier Abu Mussab al-Sarkawi bekennt sich zu der Tat.
24. April 2006: Bei einem Dreifach-Anschlag im ägyptischen Urlaubsort Dahab werden 20 Menschen getötet, darunter auch ein Kind aus Deutschland.
11. Dezember 2007: Bei zwei Anschlägen in der algerischen Hauptstadt Algier sterben 41 Menschen. Einer der Anschläge wird nahe des Sitzes des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR verübt, 17 UN-Mitarbeiter sterben.
20. September 2008: Bei einem Selbstmordanschlag auf das Marriott-Hotel in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad werden 60 Menschen getötet.
25. Dezember 2009: Auf dem Flug von Amsterdam nach Detroit versucht der Nigerianer Umar Faruk Abdulmutallab, an seinem Körper befestigten Sprengstoff zu zünden. Er verletzt sich aber dabei selbst und wird von Insassen der Maschine überwältigt.
24. November 2010: Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Trauerprozession in einer Schiitenregion im Norden des Jemen werden 23 Menschen getötet.
(Quellen: dpa, AFP)
Die erste Bombe, die seiner Gruppe zuzurechnen ist, ging 1992 im Jemen hoch. Ein Jahr später schloss ihn die Familie aus der Firma aus, 1994 entzog ihm Saudi-Arabien seine Staatsangehörigkeit. Als die USA Druck auf den Sudan ausübten, komplimentierten die Machthaber in Khartum den schwierigen Gast wieder aus dem Land. Bin Laden zog nach Afghanistan und drohte 1998 damit, "alle Amerikaner umzubringen, wo immer sie zu finden sind". Wenige Monate später wurden die Botschaften in Daressalam und Nairobi bei Bombenanschlägen zerstört; 224 Menschen kamen ums Leben.
Mit dem Terrorangriff vom 11.September avancierte Bin Laden zum meistgesuchten Mann der Welt. Die letzten Jahre verbrachte er im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet, ständig auf der Flucht vor möglichen Verrätern und raketenbestückten Drohnen, praktisch ohne Kontakt zur Außenwelt. Mit dem von ihm bejubelten Einsturz der Twin Towers ging auch der letzte Rest einer revolutionären Idee verloren. Der Terrorfürst konnte nichts schaffen, nur zerstören. Osama Bin Laden hinterlässt vier Frauen und 19 Kinder.
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Veroffentlichung von Fotos des toten Bin Laden offen
Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: wolin-w (02.05.2011) W
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